Das Verschwinden des Josef Mengele

In Auschwitz entschied Josef Mengele an der Rampe zwischen Leben und Tod und auf der Krankenstation hat er grausame Experimente durchgeführt. Nach dem Krieg konnte er nach Südamerika flüchten und erlebte im Argentinien des Präsidenten Juan Perón eine »gute Zeit«. Nazi-Sympathisanten und seine Familie unterstützten ihn.

Der in Berlin lebende russische Regisseur Kirill Serebrennikov folgt in seinem Film dem Tatsachenroman von Olivier Guez. August Diehl spielt den einsamen, ignoranten Mann über eine Spanne von zwanzig Jahren: intensiv und verstörend. Der Film inszeniert Mengeles Flucht und Zeit im Exil, als Paranoia in schwarzweißen Bildern mit Anklängen an den ‘film noir’. Der Nazi-Täter wird in seinem Film zum Flucht-Opfer, das in seinem Leben keine ruhige Minute mehr haben wird. Nur einmal zeigt er Stärke. Als ihn sein inzwischen erwachsener Sohn besucht und mit seinen Gräueltaten konfrontiert, zeigt er keine Gewissensbisse, sondern eine Unbeirrbarkeit und Sturheit, die einem angesichts aktueller Diskussionen geradezu Angst machen kann.

R
Kirill Serebrennikow
K
Vladislav Opelyants
M
Ilja Demutsky
S
Hansjörg Weißbrich
D
August Diehl, Friederike Becht, Dana Herfurth, Burghart Klaußner, Johannes Hegemann, David Ruland, Carlos Kaspar, Heinz Krattiger u.a.
Land
DE/FR
Jahr
2025 
Genre
Drama
Länge
135 Minuten
FSK
ab 12
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