Riefenstahl
Als Regisseurin schuf sie ikonographische Bilder. Ihre ideologische Nähe zum NS-Regime hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg stets zu leugnen versucht. Leni Riefenstahl hat nur eine Darstellung ihrer Biografie zugelassen: ihre eigene. Der Nachlass einer der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts erzählt etwas anderes.
Grandiose Kunst oder perfide Propaganda? An Leni Riefenstahl scheiden sich die Geister wie an keiner anderen Filmschaffenden. Ihr pompöser NS-Reichsparteitag-Film »Triumph des Willens« ist hierzulande bis heute verboten, in Großbritannien findet er sich in der BBC-Liste der »100 besten Filme von Regisseurinnen«. Doku-Filmer Andres Veiel und TV-Journalistin Sandra Maischberger (als Produzentin) bekamen erstmals Zugang zu dem 700 Kisten umfassenden persönlichen Nachlass. Daraus entsteht ein akribisch zusammengestelltes, spannendes Puzzle einer widersprüchlichen Biografie. »Visionärin? Manipulatorin? Lügnerin?« fragt das Poster programmatisch. Die Antworten überlässt Veiel, wie immer, klugerweise dem Publikum. Ein Meilenstein des biografischen Films. Zugleich ein wichtiger Aufklärungsfilm über die Macht der Bilder.
»Schließlich die ganz große Frage: Kann die visuelle Perfektion einer großartigen Ästhetik bewundert werden, ohne den politischen Kontext zu berücksichtigen?« (programmkino.de)
- R
- Andres Veiel
- K
- Toby Cornish
- M
- Freya Arde
- S
- Stephan Krumbiegel, Olaf Voigtländer, Alfredo Castro
- Land
- D
- Jahr
- 2024
- Genre
- Dok-Film
- Länge
- 115 Minuten
- FSK
- ab 12
- Tickets
- Fr., 06.12. 15:00
- Mi., 11.12. 15:00