Passages
Starkes Beziehungsdrama voll mit atemberaubender Intimität
Der amerikanische Filmemacher Ira Sachs hat bereits mehrfach bewiesen, dass er ein Händchen für vielschichtige Dramen hat. Er spielt mit verschiedenen Beziehungsformen abseits von monogamen Paarkonstellationen. Dabei fungiert Sachs mehr als stiller Beobachter, anstatt zu pathologisieren oder den Filmen einen Stempel aufzudrücken. Für sein neues Werk begibt er sich nach Frankreich und arbeitet mit den drei herausragenden europäischen Schauspieler:innen des Indie-Kinos zusammen: Rogowski (»Undine«), Whishaw (»Das Parfum«) und Exarchopoulos (»Blau ist eine warme Farbe«). Ein starker Cast, der unterschiedlicher kaum sein könnte, doch auf spannende Weise wunderbar harmoniert. Insbesondere Rogowski scheint wie gemacht zu sein für seine Rolle zwischen kindlicher Bedürftigkeit und berechnender Aggression. Durch diese Spannungsverhältnisse sprudelt »Passages« nur so vor treibender Energie und ist ein sehr sinnlicher Film. Die Kamera ist eng dran an den Menschen und ihren Körpern, immer wieder kommt es zu ausführlichen Sexszenen. Regisseur Sachs schafft es, dass das ganz natürlich wirkt. Die drei herausragenden Hauptdarsteller tun ihr Übriges, dass man sich als Zuschauer schnell mittendrin fühlt.
Das Drama feierte beim Sundance Film Festival Premiere und wurde dieses Jahr auch bei der Berlinale gezeigt. Dort wurde »Passages« zu einem kleinen Publikumshit.
- Pressestimmen:
- »Wie sich die Macht- und Begehrensverhältnisse zwischen den dreien quasi in jeder Szene ändern, wie drei der besten Schaupieler:innen des aktuellen europäischen Kinos das in aller Komplexität spielen (…) ist ein sinnliches, intelligentes Kino, das eigene Erfahrungen triggert und gleichzeitig auf Spiel und Experiment setzt.« (Tagesspiegel)
- R
- Ira Sachs
- K
- Josée Deshaies
- S
- Sophie Reine
- D
- Franz Rogowski, Ben Whishaw, Adèle Exarchopoulos u.a.
- Land
- F
- Jahr
- 2023
- Genre
- Drama
- Länge
- 92 Minuten
- FSK
- ab 16
- Tickets