Der vergessene Schatz
Die größte Sammlung von Kunst aus der DDR befindet sich an einem geheimen Ort, irgendwo in Brasilien. Der Diplomat und Sammler Chagas Freitas wacht über ein fast vergessenes Kapitel deutscher Geschichte.
Die Vita von Chagas Freitas liest sich wei eine bizarre Variante der Geschichte des Tellerwäschers, der zum Millionär wurde. Er wächst im Urwald Brasiliens in armen Verhältnissen auf, wird später Kulturattachée in der Hauptstadt der DDR. Dort avanciert er Mitte der 1980er Jahre zu einem der wichtigsten Kunstsammler. Knapp 1.200 Werke lagern in seinem Depot. Nur, von der Möglichkeit durch die Kunst zum Millionär zu werden, hat er bis heute keinen gebrauch gemacht. Die Liebe zur Kunst ist dem 64-Jährigen wichtiger, als das Geld.
»Chagas sammelt nur die Künstler, die für die meisten in der DDR eigentlich unsichtbar waren, die nicht unbedingt offen gegen den Staat gemalt, sondern einfach ihr Ding gemacht und abstrakt, expressionistisch, nicht-figürlich gearbeitet haben«, erzählt der Journalist und Filmemacher Tom Ehrhardt. Künstler wie Gerda Lepke, Max Uhlig, Stefan Plenkers, Peter Makolies, Karin Wieckhorst, Matthias Jackisch, Helge Leiberg und Hartwig Ebersbach, Angela Hampel und Sabine Herrmann kommen zu Wort.
- Filmgespräch nach der Vorführung:
- Gast: Regisseur Tom Ehrhardt
- R
- Tom Ehrhardt
- K
- Gustavo Hiroyuki Almeida
- M
- Janek Sprachta, Erik Wiesbaum
- S
- Carsten Piefke
- Land
- D/BR
- Jahr
- 2019
- Genre
- Dok-Film
- Länge
- 78 Minuten
- FSK
- ohne Altersbeschränkung
- Tickets
