Bones and All

Mit der Liebesgeschichte »Call Me by Your Name« hat der Regie-Maestro Luca Guadagnino alle verzaubert. Auch in »Bones and All« erzählt der Italiener von junger Liebe. Aber mit morbidem Dreh: Die Heranwachsenden haben unkontrollierbare kannibalistische Gelüste.

Luca Guadagnino traut sich bei seinem ersten Film auf amerikanischen Boden an das Tabuthema Kannibalismus bei dieser Geschichte eines jungen Paares, das durch die USA zieht. Er arbeitet nach »Call Me By Your Name« wieder mit Timothee Chalamet zusammen, die Hauptrolle hat aber die hervorragende Taylor Russell in diesem Roadmovie, das Liebesgeschichte, Horrorfilm und Coming-of-Age-Story, »Wild at Heart« und »Natural Born Killers«, ganz zart und erschütternd hart ist. Auf dem Internationalen Filmfestival in Venedig gab es dafür den Regiepreis sowie den Schauspielpreis für Taylor Russell.

Zartbesaitete Zuschauer seien vorgewarnt: Das große Fressen fällt nicht selten recht blutig aus. Augen schießen ist erlaubt. Hier wird Kino ein wenig zur Mutprobe oder auch Dating-Film mit Kuschelgarantie. Last but not least werden die Timothée-Fans mit charismatischen Blicken sowie viel freiem (wenngleich oft blutverschmiertem!) Oberkörper des Hollywood-Darlings belohnt – auch Taylor Russell hat ihn zum Fressen gern.

»Eater« nennen sich jene heimlichen Kannibalen, die sich auf große Distanz gegenseitig am Geruch erkennen. Teenager Maren (Taylor Russell) ist noch nicht so ganz auf den Geschmack gekommen, die aufkommende Fleischeslust macht sie unsicher. Dieses Bedürfnisses wird ihr ganz bewusst, als ihr Vater sie zurücklässt, mit ein paar Dollars und einem Tape in einem Walkman, auf dem er ihr von ihrer Veranlagung erzählt. Sie bricht auf zu einem Trip durch die USA, um ihre Mutter ausfindig zu machen, von der sie sich Antworten erhofft.

R
Luca Guadagnino
B
David Kajganich
K
Arseni Khachaturan
S
Marco Costa
D
Timothée Chalamet, Taylor Russell, Chloë Sevigny u.a.
Land
I/USA
Jahr
2022 
Genre
Drama
Länge
130 Minuten
FSK
ab 16
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