All the Beauty and the Bloodshed

Mit ihrer Fotografie macht Nan Goldin vor allem die Verletzlichkeit und Vergänglichkeit der sie umgebenden Menschen sichtbar. Ihre Vergangenheit und Gegenwart, das zutiefst Persönliche und dringend Politische, von Aktionen in renommierten Kunstinstitutionen bis hin zu Goldins provokanter wie emotionaler Fotokunst zeigt dieser mit dem Goldenen Löwe in Venedig ausgezeichnete Film.

Künstlerbiografie und politisches Statement in einem: Gekonnt erzählt Laura Poitras (Oscar für »Citizenfour«) uns in ihrem neuen Film die beiden Seiten der Nan Goldin parallel: Auf der einen Seite sind wir live dabei bei ihren spektakulären Protestaktionen im Guggenheim, im MET und im Louvre, bei denen es Rezepte regnet oder in Brunnen Pillendosen schwimmen. Auf der anderen Seite erfahren wir ihren ganz privaten Werdegang: Sie selbst erzählt uns ihre Geschichte anhand von alten Fotos, von der Kindheit, die vom Selbstmord ihrer großen Schwester gezeichnet war, über die Selbstfindung in der Community und durch die Fotografie bis hin zum internationalen Durchbruch als Künstlerin. Dass ihre Proteste am Ende Wirkung zeigen und sich ein großes Museum nach dem anderen von den Sacklers distanziert, beschert dem Film ein schönes Happy End und macht Mut. Ein rundes, vielschichtiges Porträt einer faszinierenden unangepassten Frau.

R
Laura Poitras
K
Nan Goldin
M
Soundwalk Collective, Zacharias Falkenberg
S
Amy Foote, Joe Bini, Brian A. Kates
D
Nan Goldin, Marina Berio, Noemi Bonazzi, Harry Cullen, Megan Kapler u.a.
Land
USA
Jahr
2022 
Genre
Dok-Film
Länge
117 Minuten
FSK
ab 12
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